Feierliche Siegerehrung in Kaiserslautern durch Innenminister Roger Lewentz —
Für eine kleine Dorfgemeinschaft, wie die der 700 Einwohner zählenden Gemeinde Wachenheim gilt ist es, sich für ein künftig lebenswertes heimisches Umfeld zu rüsten und bei den aktuellen Veränderungen der bisher gewachsenen sozialen Strukturen und Bindungen, sowie der rasanten technischen Entwicklung, Heimat und menschliche Nähe zu bewahren. Da ist auf vielen Ebenen Einsatz der Dorfgemeinschaft gefordert.
Für Wachenheim haben sich die langjährigen Bemühungen, ihr Dorf schrittweise der Zeit anzupassen und es vorwärts zu bringen, gelohnt.
Für ihre konstanten Anstrengungen, die auf bescheidene Anfänge in der Dorfgestaltung „Unser Dorf soll schöner werden“, in den 1970er Jahren zurück reichen, wurden sie jetzt auf höchstem Landesniveau belohnt.
Nachdem die Gemeinde vor 2 Jahren auf Landesebene bereits mit einer Silbermedaille, verbunden mit einem Geldpreis in der Sonderklasse ausgezeichnet wurde, konnten wir uns in diesem Jahr gemeinsam noch einmal steigern und den ersten Platz belegen.
50 froh gelaunte Wachenheimer reisten in die pfälzische Metropole Kaiserslautern und nahmen in einer Feierstunde in der Fruchthalle in Kaiserslautern aus den Händen von Innenmister Roger Lewentz die verdiente Goldmedaille entgegen.
Drei weitere Orte aus der Südwestpfalz: Käshofen und Rumbach und dem Westerwaldkreis (Merkelbach) lagen auf gleicher Ebene mit Wachenheim. Aus dem Donnersbergkreis wurde Morschheim neben Obererbach (Kreis Altenkrichen), Obernhof (Rhein-Lahn-Kreis), Thür (LK Mayen-Koblenz) und Waxweiler (Eifelkreis Bitburg-Prüm) mit Silber und Niederbrombach (Nationalparklandkreis Birkenfeld), Rech (LK Ahrweiler) und Wilgartswiesen (LK Südwestpfalz) mit Bronze ausgezeichnet.
Am diesjährigen Wettbewerb hatten insgesamt 193 Gemeinden teilgenommen.
Schon auf der kurzen Busfahrt nach Kaiserslautern herrschte aufgelockerte Stimmung. So wurde die Reisegruppe auf den Schlachtruf „Wachrem- es lebe hoch“ eingeschworen. Da herrschte Hochstimmung und freudige Erwartung bis zuletzt.
Die Wachenheimer wurden als letzte Gemeinde auf die Bühne gerufen. Ortsbürgermeister Dieter Heinz ging locker auf die gestellten Fragen von Minister Lewentz und SWR Moderator Holger Wienpahl ein und schilderte das zielstrebige Arbeiten zahlreicher Bürger in den verschiedenen Arbeitsgemeinschaften. „Nur, wenn viele sich einbringen kann sich eine Gemeinschaft beleben, entwickelt werden und wachsen,“ sagte er. Man werde weiter am Dorfbild und der dörflichen Gemeinschaft arbeiten. Schließlich wollen wir ja auch einmal zum Bundeswettbewerb nach Berlin fahren“.
Die Wachenheimer traten zünftig mit Darstellungen ihres Ortswappens und ihrer drei Wappenvögel auf. Zwei Mitgereiste in traditioneller Winzerkluft und einer Traubenbütt auf dem Buckel erinnerten an die örtliche Weinbautradition.
In einem kurzweiligen Begleitprogramm, das Moderator Holger Wienpahl vom Südwestrundfunk moderierte, sorgten die „Modernen Wandermusikanten“ aus dem Kuseler Musikantenland mit ihren beiden Auftritten für beste Stimmung. Die Tanzgruppe „Own Risk“ aus Bad Kreuznach als Europameister in HipHop und Streetdance begeisterte mit einer atemberaubenden Show.
Innenminister Lewentz bekundete, selbst gern im Dorf zu leben, „das mir Heimat und viel menschliche Nähe gibt“. Der Beigeordnete der Stadt Kaiserslautern, Peter Kiefer, dankte den ausgezeichneten Gemeinden für ihr Engagement in der „Champions League“ der Gemeinden, wie er den Wettbewerb nannte.
Für einen angemessenen Ausklang dieses großen Tages in der Wachenheimer Ortsgeschichte sorgte Ortsbürgermeister Dieter Heinz, der die Mitgereisten und danach noch Hinzugekommenen zu einem Abendessen ins Bürgerhaus eingeladen hatte.
Verbandsbürgermeister Ralph Bothe lobte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Wachenheim: „Sie können stolz sein auf das Erreichte, aber auch auf Ihren Ortsbürgermeister, der als unermüdlicher Moderator und Koordinator einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat“. Er sicherte auch weiterhin tatkräftige Unterstützung der Wachenheimer Aktivitäten zu.
An diesem Abend gab es noch viel über die Weiterführung der Zukunftsaufgaben zu besprechen. Dabei war In familiärer Runde besonders Dennis Zimmermann, Dorfplaner der Verbandsgemeindeverwaltung, der maßgeblich an der Gestaltung und Arbeit der Arbeitskreise beteiligt ist, als Gesprächspartner gefragt.