Dorfentwicklung

Wachenheim wird erstmals am „29. August 765 im 13. Regierungsjahr von König Pipin (Pipini regis) durch einen Schenkungseintrag in der „wachanheimer marka“ im Güterbuch des Klosters Lorsch genannt. Dieses Ereignis feierte die Zellertalgemeinde im Rahmen einer Festveranstaltung am Samstag, den 30.Mai 2015 im Bürgerhaus.

Das derzeit 730 Einwohner zählende Dorf an der Pfrimm liegt mit einer 355 Hektar großen Gemarkungsfläche am östlichen Eingang zum Zellertal. Auf nördlicher Höhe grüßt die Nachbargemeinde Mölsheim. Seit Herbst 2013 hat der südliche Gemarkungsteil „Auf dem Kahlenberg“ ein neues Erscheinungsbild. Fünf, 142 Meter hohe Windkrafträder überragen auf einem Hochplateau den Ort.

Die Energiewende, die Abwendung von der Atomenergie und Hinwendung zu erneuerbaren Energien, die damit einhergehende Stilllegung des in Sichtweite befindlichen Atomkraftwerkes Biblis, hat das Landschaftsbild des Zellertales und vieler Teile Rheinhessens dauerhaft verändert.

In einer Länge von 1,6 Kilometern, zieht sich die Wormser Straße, als Bundesstraße B 47, durch den oberen südlichen Ort.

Mehr als 8.000 Fahrzeuge, darunter viele Lastkraftwagen befahren wochentags die Strecke zur Nordpfalz. Zwischen Worms und dem pfälzischen Marnheim ist Wachenheim die einzige Gemeinde ohne Ortsumgehung wofür seit über 40 Jahren die Wachenheimer sich bemühen. Nach derzeitigem Bundesverkehrswegeplan wird diese allerdings mittelfristig nicht zu realisieren sein.

Radfahrer können seit 2012 sicher auf einem parallel zur B 47 verlaufenden Radweg Wachenheim von Monsheim aus erreichen.

Die zweite Verkehrsader, welche Wachenheim und das Zellertal durchzieht , ist die seit dem 25.09.1983 nicht mehr betriebene Bahnstrecke Monsheim-Langmail, die sogenannte Zellertalbahn. Seit 2001 betrieb der Förderverein Eistalbahn/Zellertalbahn in den Sommermonaten mit ehrenamtlichem Personal einen sonntäglichen Ausflugsverkehr. Zurzeit wird die Strecke aufwendig saniert, um sie für einen regulären Taktverkehr zu ertüchtigen. Leider ziehen sich diese Arbeiten sehr in Länge. So ist erst für 2027 geplant die Bahnübergänge nach heutigem Standard herzurichten, sodass es noch eine Weile dauern wird, bis die Strecke für einen Taktverkehr tauglich sein wird.