Geschichte des Stroms

Am 10. November 1909 war es so weit: Die „Moderne“ wurde in der Provinz Rheinhessen des Großherzogtums Hessen eingeleitet. „Es wurde Licht“, als im großen Saal des Zivil-Kasinos zu Worms der rheinhessische Elektrizitätsverband nach über zweijährigen Verhandlungen aus der Taufe gehoben wurde. Insgesamt 106 Gemeinden der ehemaligen hessischen Provinz Rheinhessen traten dem Verband bei.

Mit dabei alle Orte des Kreises Worms und die an das damalige Königreich Bayern angrenzenden Orte im Zellertal, Wachenheim und Mölsheim. Drei Jahre später, am 20. Juni 1912, wurde mit der Installation des Leitungsnetzes in Wachenheim begonnen und Ende August 1912 erstrahlten in den angeschlossenen Häusern erstmals Glühbirnen.

Petroleumbeleuchtung ist längst Vergangenheit

Eine elektrische Straßenbeleuchtung folgte. Die seit Februar 1885 im Ort mit Petroleum betriebene Ortsbeleuchtung war Vergangenheit. Eine Trafostation war zuvor am nördlichen Ortseingang an der Mölsheimer Straße errichtet worden. Nach dem Einwohnermeldebuch der Gemeinde verließ am 12. Oktober der letzte Elektrotechniker der Schuckert-Werke den Ort. Während der Installationsphase waren acht Mitarbeiter im Einsatz.