„In den Bachstaden“ kann bald gebaut werden
Erschließung des Wachenheimer Neubaugebietes vor der Fertigstellung
WACHENHEIM – Als die Firma Leonard Weiss GmbH + Co, KG aus Plankstadt (Baden-Württemberg) im Oktober vergangenen Jahres mit der Erschließung des Neubaugebietes „In den Bachstaden III“ am westlichen Ortsrand von Wachenheim begann, sah der Zeitplan eine Fertigstellung bis April 2022 vor. Nun stehen die Arbeiten nach Auskunft des Planers David Jacob vom bauleitenden Ingenieurbüro IDEAL Brehm aus Kirchheimbolanden bereits kurz vor dem Abschluss. Wenige Restarbeiten sollen – je nach Witterung und Materialverfügbarkeit – noch bis Ende Februar erledigt werden.
Für Ortsbürgermeister Dieter Heinz, der für die Zusammenarbeit mit dem Tiefbauunternehmen nur lobende Worte findet, eine absolut positive Nachricht: „Durch die archäologischen Ausgrabungen haben wir bereits eine zeitliche Verzögerung von weit über einem Jahr und viele Interessenten warten ganz dringend auf einen Bauplatz. Da ist es sehr erfreulich, dass zumindest die Erschließungsarbeiten so zügig vorangegangen sind und zwei Monate früher abgeschlossen werden können.“
Mit der Erschließung des Neubaugebietes „In den Bachstaden III“ möchte die Gemeinde insbesondere jungen Menschen aus dem Dorf oder mit Bezug zur Zellertalgemeinde die Möglichkeit eröffnen, hier ihren Lebensmittelpunkt zu gestalten. Südlich der Pfrimm sind insgesamt 24 Bauplätze mit einer Größe zwischen 420 und 600 m² entstanden, von denen 22 durch die Gemeinde zum Verkauf angeboten werden. Nach einem Beschluss des Gemeinderates sollen 15 Grundstücke unmittelbar und die restlichen 7 in den nächsten Jahren schrittweise verkauft werden.
Eine eigens eingerichtete Kommission aus Mitgliedern des Gemeinderates hatte in den vergangenen Monaten in mehreren Verfahrensschritten Kaufinteressenten aus der vorliegenden Bewerberliste ausgewählt. Diese waren durch die Verwaltung angeschrieben worden und konnten innerhalb einer angemessenen Frist ihre Kaufabsicht bestätigen. Im Falle einer Absage rückte der nächste Bewerber nach. Voraussichtlich können Anfang Februar die ersten notariellen Kaufverträge geschlossen werden. Ab Anfang März könnte dann mit der Realisierung der privaten Bauvorhaben begonnen werden.
In den vergangenen Monaten wurden im Baugebiet zunächst ca. 280 Meter Schmutzwasserkanäle, Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und Gas sowie Glasfaserleitungen verlegt. Während die Strom- und Kanalhausanschlüsse mit Revisionsschächten bereits für jedes Grundstück hergestellt wurden und auch die „Speed-Pipes“ für die Glasfaser-Hausanschlüsse schon an den Grundstücksgrenzen liegen, werden die Hausanschlüsse für Gas und Wasser aus Sicherheitsgründen erst verlegt, wenn der jeweilige Bauherr mit seinem Vorhaben beginnt. Da für die Anschlussarbeiten im Straßenbereich noch einmal Baugruben geöffnet werden müssen, wurde zunächst nur eine Baustraße ohne Deckschicht hergestellt. Der Endausbau erfolgt – wie üblich – nach weitgehendem Abschluss der Einzelhausbebauung. Ebenfalls fertiggestellt wurden bereits die Pumpwassersammelstation, die Versickerungsmulden sowie die Straßenbeleuchtung.
Die Kosten für die Erschließungsarbeiten belaufen sich auf rund 565.000 Euro. Davon entfallen 256.000 Euro auf die Abwasserbeseitigungsanlagen, 258.000 Euro auf den Straßen- und Wegebau, sowie 51.000 Euro auf die Tiefbauarbeiten der Versorger. Hinzu kommen die Planungskosten, die Kosten für Gutachten und den Bebauungsplan sowie der Kostenanteil der Gemeinde an den archäologischen Ausgrabungen. Der vorgesehene Kostenrahmen konnte eingehalten werden.
Das Neubaugebiet umfasst eine Gesamtfläche von 2,11 Hektar, wovon jedoch letztlich nur 1,31 Hektar als Brutto-Baufläche gelten. 0,42 Hektar entfallen auf die Verkehrsflächen und 0,34 Hektar auf Eingrünungsmaßnahmen und den Gewässerrandstreifen an der Pfrimm. Der Bebauungsplan wurde erstmals im vereinfachten Verfahren nach § 13 b des Baugesetzbuches erstellt und nicht aus dem Flächennutzungsplan der VG Monsheim entwickelt.
Bild: Die Erschließung des Neubaugebietes „In den Bachstaden III“ in Wachenheim konnte deutlich früher, als geplant abgeschlossen werden.