Mehr als vier Stunden Programm, ein auf den letzten Platz gefüllter Saal und ein begeistertes Publikum. So könnte man die diesjährige Sitzung der „Narrischen Wachteln“ zusammenfassen.

Tobias Hess und Moritz Müller führten als Moderatoren durch den Abend.

Eröffnet wurde er von der Jugendgarde. Die Mädels samt ihrer beiden männlichen Mitstreiter eroberten in ihren klassisch rotweißen Kostümen die Gunst des Publikums im Flug. Einen weiteren tänzerischen Höhepunkt boten die „Wachtelfunken“. Sie hatten sich nach der Sitzung des vergangenen Jahres zusammengefunden und gaben unter dem Motto „Zirkuskinder leben ihre Träume“ ihr Debüt mit einer anspruchsvollen und begeisternden Choreographie. Kolumbianischer Flair erfüllte den Saal beim Auftritt der „Zumbas“. Mit heißen Rhythmen und einer Mischung aus Tanz und Aerobic rockten sie den Saal. Die „Los Promillos“ traditionell als Männerballett im Programm, wechselten in diesem Jahr das Genre und führten das Märchen vom Froschkönig in einer ihnen eigenen Version auf. Die Herren lebten ihr schauspielerisches Talent voll aus, vermischt mit Musikeinspielungen und das Publikum dankte es ihnen mit tosendem Applaus. Eine zweite Männertruppe, die „Kamikazeturner“ erinnerten als Synchronschwimmer an die Sehnsucht nach dem kühlen Nass und entließen das Publikum begeistert in die Pause.

Auch der klassische Vortrag kam an diesem Abend nicht zu kurz. Matteo Stabel kommentierte in den „Wachtelthemen“ unverblümt das aktuelle Zeitgeschehen während Beate Litkie als „Rosa auf Kreuzfahrt“ verrückt nach Meer unschuldig u.a. von ihren Urlaubserlebnissen mit dem Deckoffizier berichtete. Andreas Daum, ein bayerisches „Kind“ und Anne Weber, ein Wachenheimer „Gewächs“ ließen das Publikum als Paar mit Wurzeln in unterschiedlichen Dialekten teilhaben an ihren privaten Lektionen der jeweils anderen Lebensweisen und Gesänge. „Pusteblume“ alias Heike Eckstein, ihres Zeichens Witwe des Häuptlings Kleiner Rüssel erinnerte sich in ihrer  unverwechselbaren Art an das erste Date mit ihrem Wigwam-Bewacher und träumte noch immer von ihrer großen Liebe auf den ersten Qualm.  Auch wenn „Oma Hildegard un es Karlche“ alias Matteo Stabel und Nils Litkie zwischenzeitlich die Leiden des Alters teilen erinnerten sie sich gern an die „Zeiten des gegenseitigen Bemühens“ und sparten dabei nicht mit Spitzfindigkeiten über die besonderen Gewohnheiten des anderen.

Eine Sitzung ohne Gesang ist wie Klöße ohne Soß‘. So besang die Gruppe „Die Wonnegeier“ aus dem benachbarten Monsheim in ihrem Potpourri u.a. mit „sechs Kleeß“ ihre Liebe für „ e große Wutz“ und das „Trara um Kohlehydrate un Grie Gemies“ – ein wahrer Ohrenschmaus.  Nancy Schüttler, Kerstin Becker und Marga Rehn, die „Wild singing Wachteln“,  gaben ihr Gesangsdebüt mit dem Wunsch nach ihrem Traummann „großes Herz, starker Arm, reichlich Kohle und viel Charme“. Das Publikum bestärkte sie in ihrem Bestreben mit reichlich Applaus. Zum Abschluss des Programms erinnerten die „Wachtelheimer“ mit Hits aus ihrer Kindheit an Biene Maja, Paulchen Panter und Co. Das Publikum stimmte lautstark ein und die Aktiven beendeten mit dem Finale einen sehr kurzweiligen Abend.

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