Die Wachenheimer Spitzensportlerin, Hanne Brenner, wurde mit weiteren Spitzensportlern des Landes Rheinland-Pfalz in der „Hall of Fame von Rheinland-Pfalz Sports“ aufgenommen.
Im Rahmen einer großen Jubiläumsparty gab der LSB den Startschuss für etwas, das es in Rheinland-Pfalz noch nicht gibt und im besten Fall die nächsten 75 Jahre wirkt. Die Gründung der „Hall of Fame des rheinland-pfälzischen Sports“ war das Top-Highlight einer Gala. Ein Projekt, das Geschichte bewahren und Zukunft gestalten soll. Zusammen mit Zehnkämpfer Guido Kratschmer, Leichtathletin Ingrid Mickler-Becker, Ruderer Richard Schmidt und Bahnradsprinterin Miriam Welte, sowie Fußball-Weltmeister Fritz Walter und Ringer-Olympiasieger Wilfried Dietrich, die beiden, welche bekanntlich schon lange verstorben sind, ist Hanne Brenner eines der ersten sieben Mitglieder.
In einer Erklärung des LSB heißt es, dass mit der „Hall of Fame“ eine dauerhafte Plattform geschaffen wurde, um herausragende Sportpersönlichkeiten aus Rheinland-Pfalz zu ehren, ihre Erfolge sichtbar zu machen und ihr Vermächtnis an kommende Generationen weiterzugeben. Ob Olympiasiegerin und Weltmeister – wer in die Hall of Fame aufgenommen wird, steht für außergewöhnliche Leistungen.
Mit der Hall of Fame geht der LSB einen Schritt, der weit über eine einmalige Ehrung hinausgeht: Sie wird ein lebendiges Archiv, ein Ort der Begegnung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Sports in Rheinland-Pfalz.
Hanne Brenner wurde 1963 in Lüneburg geboren und wohnt seit 2008 in Wachenheim. Im Alter von 23 Jahren erlitt Sie einen folgenschweren Sportunfall. Seit diesem Unglück ist sie inkomplett querschnittsgelähmt. Sie kann seitdem nur noch eingeschränkt mit zwei Stöcken gehen. Somit konnte sie nicht mehr in der Disziplin Vielseitigkeitsreiten aktiv sein und wechselte daraufhin mit allergrößten Erfolgen zum Dressurreiten. So wurde Sie 2002, 2005, 2009,2001, 2013 und 2015 Europameisterin. 1989, 2010 und 2014 errang sie die Weltmeisterschaft. Bei den Paralympics 2000 in Sydney errang sie den 4. und 8 Platz, 2004 in Athen holte sie zwei Mal Silber und auf dem Höhepunkt ihrer sportlichen Kariere errangsie 2008 in Peking und 2012 in London zwei Mal Gold.
Eine Bilanz, welche ihres Gleichen sucht. Machbar war sie auch aufgrund der alles überragenden Fähigkeit ihres Pferdes „Women oft the World“. Wie Fachleute berichten, ein sehr sensibles Pferd, welches aufgrund der reiterlichen Fähigkeit von Hanne Brenner ebenfalls über sich hinauswachsen konnte.
Nach diesen Erfolgen war das Pferd zwanzig Jahre alt und somit nicht mehr zu diesem Top Niveau fähig. Leider hat die Wachenheimer Reiterin bisher kein weiteres Pferd gefunden, welches annähernd diese Klasse hat.
Zuvor wurde Hanne Brenner schon mit dem Silbernen Lorbeerblatt des Landes RLP, der höchsten Auszeichnung unseres Landes, ausgezeichnet.
In einer Laudatio schreibt ihr früherer Chef bei Toto/Lotto, Herr Hans-Peter Schössler:
„Immer war sie die Grande Dame des internationalen Behindertensports in der Dressur. Hanne Brenner, die Vorzeigeathletin und der Vorzeigemensch“.
Gerne schließen wir Wachenheimer uns diesen Worten an.
Wir gratulieren sehr herzlich zu dieser absoluten Weltkarriere, welche nicht zu übertreffen ist. Sie hat den Bekanntheitsgrad unserer Gemeinde ungemein gesteigert.
Die gesamte Ortsgemeinde wünscht ihr alles erdenklich Gute, Glück und Zufriedenheit für die Zukunft.
Bild:
v.L.n.R. Bahnradsportlerin Miriam Welte, Ruderer Richard Schmidt, Hanne Brenner