Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ehrt mit dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten das bürgerschaftliche Engagement und macht positive Entwicklungen in ländlichen Regionen sichtbar. Bei jeder Wettbewerbsrunde spiegelt die Bandbreite der Konzepte und Projektideen in den Dörfern auch die Vielfalt der Herausforderungen in den einzelnen Dörfern wider und zeigt wie vielfältig die wirtschaftliche, soziale und ökologische Dorfentwicklung angegangen wird. Die Ortsgemeinde Wachenheim ergriff zum wiederholten Mal auf Eigeninitiative die Chance sich in seiner Vielfalt zu präsentieren nimmt erfolgreich am derzeit noch laufenden Wettbewerb teil.
Wachenheim errang im Gebietsentscheid des Wettbewerbs einen guten 3. Platz im Bereich Neustadt/Weinstraße.
Ursprünglich stellten sich 125 Gemeinden aus 22 Landkreisen dem Urteil einer Fachjury. Unsere Gemeinde konnte sich als Kreissieger unseres Landkreises unter die 54 Gemeinden im Gebietsentscheid qualifizieren. Hiervon wurden 16 Gemeinden bei einer feierlichen Veranstaltung in Landstuhl geehrt. Wachenheim hatte sich hiermit als einziger Vertreter Rheinhessens für den Landeswettbewerb qualifiziert. Die Begehung auf Rheinland-Pfalz Ebene fand bereits am 29. September statt. Das Ergebnis wird mit Spannung erwartet, da hier die Bestplatzierten im nächsten Jahr am Bundeswettbewerb teilnehmen können. Die Teilnahme zum dritten Mal in Folge auf Landesebene ist schon eine riesige Auszeichnung für unsere Gemeinde und ist dem sehr engagierten Wirken vieler Wachenheimer zu verdanken. Dies ist bisher nur wenigen Gemeinden gelungen und zeugt von einer kontinuierlich positiven Entwicklung.
Bewertet werden die Kriterien „Entwicklungskonzepte und Wirtschaftliche Initiativen“, „Bürgerschaftliches Engagement“, „soziale und kulturelle Aktivitäten“, „Denkmalpflege und Dorferneuerung“, sowie „Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft“. In einer stark begrenzten Zeitvorgabe müssen diese Themen vorgestellt und einprägsam den Fachkundigen übermittelt werden. Hierfür haben sich die Mitwirkenden gut vorbereitet, um kompetent und effizient die Leistungen, Maßnahmen, Aktivitäten, Angebote usw. der Fachjury darzustellen. Ortsbürgermeister Dieter Heinz, konnte bei der Begrüßung neben der Kommission auch viele Unterstützer, unter ihnen Landrat Heiko Sippel und der 1.Beigeordnete Michael Röhrenbeck als Urlaubsvertretung für den VG Bürgermeister Ralph Bothe sowie unser Dorfplaner Hans -Jürgen Wolf und der Regionalmanager der Leader Region Rhein-Haardt, Dr. Peter Dell, begrüßen. Hiernach wurde die, bedingt durch Wasserschäden, äußerst herausfordernde Situation des Kindergartenneubaus Wachenheim/Mölsheim erläutert.
Dann folgte ein Dorfrundgang an der Dorfeingangsgestaltung aus Cortenstahl vorbei durch die Hauptstraße hin zum Kneippbecken. Dort konnte die in Eigenleistung neu geplante und verwirklichte Außenanlage begutachtet werden, die den Platz für alle Generationen bereichert und zum Ausruhen einlädt. Weiter ging es zum generalsanierten Schmiedemuseum, welches durch entsprechende technische Ausstattung bequem per Handyanruf jederzeit geöffnet werden kann. Anschließend wurde die Westwindvinothek in Augenschein genommen und der Ausblick von der Dachterrasse genossen. Über den Wohnmobilstellplatz des Weingutes Hein gelangte die Gruppe zum Insektengarten. Auch dieser wurde in Eigenleistung geplant und umgesetzt. Zurück ging es dann durch die untere Hauptstraße zum Schlossgut Lüll und dem Schlosspark. Die zuständige Jurorin für das Dorf in der Landschaft wurde in einem Kleinbus durch die Gemarkung gefahren, um fachkundig über wesentliche Dinge wie Naturschutz, die Eingrünung der Feldscheunen usw. informiert zu werden und diese zu beurteilen. Vor dem Abschlussgespräch wurde die Fachjury durch die Präsentation der engagierten Vereine und Gruppierungen geführt, um weitere Facetten des Dorflebens zu zeigen, welche beim Rundgang nicht ersichtlich werden konnten. Die Delegation des Innenministeriums zeigte sich beeindruckt und voll des Lobes. Nach wenigen konstruktiven Kritikpunkten und Anregungen der Fachleute besteht berechtigte Hoffnung erneut wieder gut abgeschnitten zu haben.