Sonntag, den 11. Juni 2017 um 14.00 Uhr –––
In Wachenheim bestand bis 1938/42 eine jüdische Gemeinde. Ihre Entstehung geht bis in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurück.
1534 wurde erstmals ein Jude aus Wachenheim urkundlich erfasst. Seit dieser Zeit lebten bis ins vergangene Jahrhundert Familien jüdischen Glaubens in Wachenheim.
Sie lebten überwiegend vom Handel und erfüllten für das wirtschaftliche Leben unseres Dorfes wichtige Funktionen.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Religionsschule, eine Synagoge und ein rituelles Bad.
In der NS Zeit sind viele aufgrund der Repressalien und Verfolgung geflohen. Leider haben dies nicht alle geschafft. Die letzten sechs Wachenheimer Juden wurden 1942 deportiert und ermordet.
2015 hat uns ein ehemaliger Wachenheimer Jude, Herr Dr. David Kraft, geb. Krautkopf mit Gattin, besucht. Auf seine Anregung hin, beschloss der Gemeinderat eine Gedenksteele in der Anlage östl. des Friedhofes zu errichten. Sie soll die Erinnerung an diese ehemaligen Gemeindemitglieder, aber auch an die Gräueltaten der damaligen Zeit erinnern.
Im Anschluß hält Dr. Gerold Bönnen, Leiter des Stadtarchivs und der jüdischen Museums in Worms einen informativen Vortrag über die ehemalige jüdische Gemeinde in Wachenheim.
Es wäre schön und wünschenswert, wenn viele Wachenheimer, auch aus geschichtlichem Interesse an der Veranstaltung teilnehmen würden. Viele Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens haben ihr Kommen zugesagt.
Dieter Heinz
Ortsbürgermeister